Am vergangenen Donnerstag fand im Restaurant Schützenhaus die Generalversammlung des LSH statt. Verabschiedet wurden neue Statuten als auch die bisherige Co-Präsidentin Codula Schneckenburger. Eine engagierte Diskussionsrunde zum Thema flächendeckende Einführung von Schulleitungen im Kanton Schaffhausen eröffnete den Abend.
Er sei nicht gegen Schulleitungen, stufe aber die Autonomie der Gemeinden als zu wichtig ein, als dass man ihnen vorschreiben dürfe, wie sie ihre Volksschule zu führen hätten. Dies die Meinung von Marcel Montanari, FDP-Kantonsrat. Er repräsentierte am Pre-Event des Lehrervereins die kritische Stimme betreffend der flächendeckenden Einführung von Schulleitungen an den Schaffhauer Volksschulen. Ihm gegenüber standen die Schulleiterin von Beringen, Monika Litscher sowie Sarah Knüsel, Präsidentin des Verbandes der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich. Diese argumentierten, dass die Volksschule heute viel mehr Verpflichtungen habe als früher, insbesondere im Kontakt mit Eltern oder Behörden, dass dies, an eine Schulleitung delegiert, die Lehrerpersonen entlaste und eine Schulleiterin oder ein Schulleiter auch gewähr sei für die Wahrung der Schulhauskultur über einen längeren Zeitraum. Geleitet wurde die spannende, kontroverse und informative Diskussion von Dr. Jean-Pierre Zürcher, selber Dozent an der PH Schaffhausen.
Im zweiten Teil fand die Generalversammlung statt. Erstmals geleitet vom neuen Präsidenten Patrick Stump. Nach einem Übergangsjahr, in welchem der LSH von Cordula Schneckenburger und Patrick Stump in einem Co-Präsidium geleitet wurde, liegt nun die Verantwortung wieder bei einer einzelnen Person. Cordula Schneckenburger wurde denn auch gebührend verabschiedet unter der Würdigung der imensen Arbeit, welche sie in den vergangen Jahren für den LSH erbracht hatte.
Stump nannte in seinem Jahresrückblick die Neubeurteilung der Lehrpersonen am Kindergarten, welche dank eines Antrags seitens Lehrerverein in Angriff genommen wurde und per 2020 zu einer Umstufung ins Lohnband 9 führen wird, als den grössten Erfolg des vergangenen Vereinsjahrs. Auch konnte der LSH genauere Angaben zu den Lehrerlöhnen errechnen und damit aufzeigen, dass diese im Deutschschweizer Vergleich zu den niedrigsten gehören. Diese Erkenntnis führte zu einer Online-Kampagne „Schaffhausen – einfach weniger Lohn“ und erreichte eine grosse Öffentlichkeit, nicht zuletzt auch im Zusammenspiel mit der Diskussion um den Lehrermangel im Zeitraum vor den Sommerferien. „Man werde seitens LSH neue Forderungen zum Lohnsystem stellen und genau beobachten, ob auch in Zukunft noch qualifiziertes Personel eingestellt werde“, so Stump.
Weiters wurden neue Statuten genehmigt, in welchen neu ein Mitgliederrat aufgeführt ist, der sich aus Mitgliedern aller Schulgemeinden zusammensetzt und zu einem besseren Informationsfluss innerhalb der Gewerkschaft führen soll.