In der heutigen Ausgabe der Schaffhauser Nachrichten wurden im Namen des Schaffhauser Lehrervereins Fakten und Ansichten zum Bildungsabbau abgedruckt.
Bildungsabbau - können wir uns das leisten?
Von Roland Kammer und Beatrice Zeindler
Dass durch Bildungsabbau bei den Schaffhauser Volksschülern der Staatshaushalt saniert werden soll, scheint beschlossene Sache zu sein. Durch Lektionenabbau werden einzelne Fächer, einmal mehr auch musische, empfindlich beschnitten. Ebenso wird dadurch den betroffenen Lehrpersonen das Pensum reduziert, was natürlich einen Lohnabbau nach sich zieht. Im schlimmsten Fall sogar den Verlust der Arbeitsstelle.
Der Lektionenabbau ist auch in Anbetracht des künftigen Schul-Lehrplanes 21 absurd, da darin Lerninhalte erweitert werden, was wiederum eine Aufstockung der Stundentafel erzwingen wird. Noch im Juni 2011 hat der Gesamtregierungsrat aufgrund des Lehrermangels ein Massnahmenpaket zur Attraktivierung der Lehrberufe verabschiedet. Keine einzige dieser Massnahmen wurde bis heute umgesetzt. Bildungs-, Lektionen- und Lohnabbau widersprechen gänzlich den regierungsrätlichen Vorgaben.
Die Schaffhauser Bevölkerung ist mit dieser Art von Sparmassnahmen sicher nicht einverstanden, zumal dies laut Erziehungsdirektor Christian Amsler erst die Spitze des Eisberges sein soll. Die Volksvertreter sämtlicher Parteien haben es anlässlich der Budgetdebatte 2013 vom nächsten Montag im Kantonsrat in der Hand, sinnvolle Korrekturen anzubringen, um das Schaffhauser Bildungswesen zumindest auf dem jetzigen Stand zu halten oder gar zu verbessern. Dies sollte eigentlich ein einfaches Unterfangen sein, wenn man sich die Aussagen aller Parteien während des Wahlkampfs im Herbst 2012 zum Thema Bildung in Erinnerung ruft. Am Montag wird es sich zeigen, was Wahlversprechen wirklich wert sind.
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