Sind die Sparmassnahmen für die Bildung
unsäglich oder vertretbar?
Anlässlich der Kantonalkonferenz der Lehrer am 31. August 2012 sind die Sparmassnahmen in der Bildung laut Regierungsrat Christian Amsler unsäglich, aber gemäss seiner Aussage in der Gastkolumne im "Schaffhauser Bock" vertretbar.
Was gilt nun?
Hier, wie von Regierungsrat Christian Amsler gewünscht, unsere Unterstützung, beziehungsweise unser Aufschrei: "Bildungsabbau ist kurzsichtig, unpädagogisch und orientierungslos für die Zukunft!"
- Kurzsichtig, weil der Lehrplan 21 nie in die Überlegungen einbezogen wurde.
- Unpädagogisch, weil immer nur die Finanzen im Vordergrund stehen.
- Orientierungslos, weil alles andere wichtiger ist als die Meinung und Erfahrung der Fachleute an der Basis.
Dass der Erziehungsrat unpädagogische Sparübungen, die der Regierungsrat vorgibt, unbesehen umsetzt, ist in den Augen der Schaffhauser Lehrerschaft unprofessionell.
Da nimmt die Schweizer Bevölkerung am 23. September 2012 eine Initiative zur Musikförderung mit überwältigendem Mehr an, und der Erziehungsrat hat keine bessere Idee, als eine Woche später der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass auf der Unterstufe der Primarschule ab Sommer 2013 wöchentlich Musiklektionen gestrichen werden.
Um 850'000 Franken pro Jahr zu sparen, wird unter anderem an der Sekundarstufe im ersten Jahr der Geschichts- und im zweiten Jahr der Geografieunterricht vollständig gestrichen. Allgemeinbildung scheint aus politisch-finanzieller Sicht kein erstrebenswertes Gut mehr zu sein.
Wo bleiben die Bekenntnisse zu Investitionen in die Bildung im kleinen Paradies?
Für den LSH-Vorstand,
Roland Kammer
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